Bratengabel
2./2 Teilen eines Tranchierbestecks mit Heften von Stein und Elfenbein
Bratengabel
2./2 Teilen eines Tranchierbestecks mit Heften von Stein und Elfenbein
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Inventar Nr.:
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SM 4.3.1862 |
Bezeichnung:
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Bratengabel
2./2 Teilen eines Tranchierbestecks mit Heften von Stein und Elfenbein |
Künstler / Hersteller:
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unbekannt
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Datierung:
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1570 - 1600 |
Objektgruppe:
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Kleinkunst u. Handwerk / Metall, Ofen u. Zubehör; Besteck |
Geogr. Bezug:
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Material / Technik:
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Gabel: Geschmiedeter Stahl; an der Grifffessel vergoldet. Griff aus Elfenbein, z.T. grün gefärbt mit Einlagen von Horn, Perlmutt, geschliffenen Edelsteinimitaten, amelierte Bilder hinter Glas, Messingscheiben zwischen den Lagen |
Maße:
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Länge: 41,0 cm, B: 3,9 cm, H: 1,7 cm (Objektmaß)
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Katalogtext:
Zweizinkige Bratengabel mit Griff aus Elfenbein mit Einlagen aus bunten Steinen, Glasimitate und amelierten Bildern. Die Kelle aus einem Stück zu Zinken von oktogonalem Querschnitt geschmiedet. Langer ebenfalls oktogonaler balusterförmiger Stiel, der in eine rechteckige Zwinge in Balusterform übergeht. Diese ornamental graviert und vergoldet. Das Heft in überlängter Trapezform, oben und unten mit schmalen Hornplatten gefaßt, in die Perlmuttknöpfchen eingelassen sind. Dazwischen drei Abschnitte, die, oben und unten jeweils gleich, einen schachbrettartigen Grund von Elfenbein- und Malachiteinlagen zeigen. Darin zwischen zwei kleinen Perlmuttflächen rote, rechteckige Glasflüsse eingelassen, die an den Seiten einen Dachkantprismenschliff zeigen, auf den Hauptflächen aber leicht gemugelt sind. Im mittleren Abschnitt des Heftes an den Seiten gravierte Elfenbeinplättchen mit blauen, hochovalen Glasflüssen, ebenfalls mit Dachkantprismen. Auf den Schauseiten jeweils amelierte Szenen von galanten Paaren in spanischer Tracht des 4. V. des 16. Jh. Das Ende des Griffes bildet eine komplziert gearbeitete Elfenbeinarabeske wiederum mit Einlagen von Steinimitaten von Glas (Diamant- und Diamantrosenschliff), die um eine kleine amelierte Fläche, darin eine Dienerin mit einem Pokal zu sehen ist, gesetzt sind. Die Steine mit Metallfolien hinterlegt, die teilweise gefärbt sind. Das Arabeskmuster in Laubsägearbeit und gebohrt, wie es auf Ornamentstichen der Zeit vorgebildet ist (etwa De Bry Frankfurt 1570). Am Ende dieses Ornaments eine ovale Perle eingesetzt.
Es handelt sich bei diesem Besteck wohl um ein Exemplar für die festliche Tafel im Frauenzimmer.
Inv. Grosse 14.11.2002
Letzte Aktualisierung: 19.07.2022